Sonnenblume erzeugt Strom

 

(http://www.scinexx.de/business-20748-2016-10-26.html)

 

Die Suche nach alternativen Energiequellen ging spätestens in den 1970er in die Vollen. Der Fortschritt in der Raumfahrt sorgte vor allem für eine verstärkte Nachfrage nach Photovoltaikzellen.

 

Stationäre Solaranlagen überzeugen wenig bei der Energieeffizienz

Einst vor allem für die Satellitentechnik gebraucht, zieren seit dem Millennium vermehrt dunkelblaue bis schwarze Glasflächen die Dächer Deutschlands. Photovoltaik-Anlagen produzieren mithilfe der Sonne Strom. Die Herstellung der benötigten Solarzellen ist kostspielig. Die Industrie ist vor allem auf den Rohstoff Silizium angewiesen. Staatliche Förderungen haben dennoch für einen Solar-Boom auf deutschen Dächern gesorgt. Die von den Solarmodulen erzeugte Elektrizität kann direkt vom angeschlossenen Haushalt genutzt oder ins allgemeine Netz eingespeist werden. In jedem Fall muss die produzierte Gleichspannung jedoch zunächst mithilfe eines Wechselrichters in Wechselspannung umgewandelt werden. Für den maximalen Gewinn wird vor der Installation der Solaranlage auf dem Dach genauestens untersucht, wo am meisten Solarenergie zu holen ist, also wo die Sonne am längsten und am intensivsten scheint.

Die Ausrichtung der Solarmodule ist wichtig, um anschließend mithilfe der Sonne Steckdosen mit Elektrizität zu versorgen. Eine normal dimensionierte, stationäre Solaranlage auf dem Dach kann jedoch in aller Regel nicht den Strombedarf eines ganzen Einfamilienhauses decken. Vor allem in den Wintermonaten kommt es zu Engpässen, aber auch in der warmen Jahreszeit kann die Energie der Sonne meist nur dann genutzt werden, wenn sie mittags am höchsten Punkt steht. Würden die Solarmodule dem Lauf der Sonne am Himmel folgen, ließe sich die Energieeffizienz von Photovoltaik-Anlagen deutlich verbessern.

 

Smartflower POP – eine Solaranlage, die der Sonne folgt

Die smartflower POP macht genau das: sie jagt der Sonne hinterher. Inspiriert von der Natur, entfaltet die smartflower POP am Morgen, wenn die Sonne aufgeht, ihre Solarmodul-“Blütenblätter“, um bereits die ersten Sonnenstrahlen des Tages auffangen zu können. Die vollautomatische Solaranlage in Blumenform richtet ihren 18 m² großen Solarmodulfächer selbsttätig aus. Dank zweiachsiger Sonnennachführung folgt der Fächer mit Tagesverlauf zuverlässig der Sonne. Dadurch fängt die mobile Solaranlage nicht nur gleichmäßiger, sondern auch mehr Energie auf als eine statische Solaranlage. Erst mit Einbruch der Dunkelheit faltet sich die smartflower POP wiederum vollautomatisch in ihre Sicherheitsposition zusammen. Federführend in Sachen Design und Energieeffizienz setzt die smartflower energy technology GmbH aus dem österreichischen Güssing auf starke Partner.

 

Die erste all-in-one autarke Energiequelle benötigt innovatives Glas-Design

Die smartflower setzt sich aus zwölf „Blütenblättern“ mit je 2,1 Meter Länge zusammen, die lediglich zwei Millimeter dick sind. Das zarte Weißglas, das am Ende die wichtigsten Komponenten der Solaranlage beherbergen soll – die Solarzellen – kann daher nur von einem Profi hergestellt werden. Der österreichische Glashersteller LiSEC bringt in seinem Kompetenzzentrum für Forschung, Produktion und Schulung im Bereich der Flachglasverarbeitung, dem 2015 in Hausmening gegründeten LiSEC Glass Forum, neueste Technologien zum Einsatz, um Flachglas nach modernsten Standards zu verarbeiten. Die Produktion der hauchdünnen „Blütenblätter“ für die Smartflower ist nicht einfach. Andreas Winter, Geschäftsführer des Glass Forums, sagt: „Kein Hersteller traute sich das zu, wir sind weltweit der einzige Glasverarbeiter, der den Auftrag annehmen wollte. Jedes Glas bekommt einen C-Schliff und wird danach vorgespannt.“ Durch die vertikale, hochautomatisierte Bearbeitungsmaschine wird LiSEC mit den genauen Produktionsanforderungen fertig. Derzeit stellt das Glass Forum monatlich etwa 1.200 solcher Glasscheiben her. Es wird interessant, was dem Hersteller in Zukunft „blüht“. Innovationen im Bereich der Solarenergie sind auf dem Vormarsch und dringend nötig, um die Effizienz der alternativen Energiequellen für die Zukunft nachhaltig zu verbessern.